Regenwassernutzung im Haushalt

MIT REGENWASSER GELD SPAREN?

Für viele stellt sich die Frage:
Wie kann ich meinen Wasserverbrauch reduzieren, ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen? Regenwasser als kostenfreie Ressource der Natur zu nutzen, bietet sich an.
Regenwasser darf in Deutschland für bestimmte Zwecke wie z. B. die Toilettenspülung genutzt werden. Hierfür wird eine Filteranlage benötigt.
Beachte, dass das Regenwasser im Gegensatz zum Trinkwasser nicht keimfrei ist. Es steht zudem nicht unbegrenzt (z. B. bei Trockenheit) zur Verfügung und muss daher in geeigneter Weise gespeichert werden.
Wenn du Regenwasser nutzen willst, solltest du vorher die Kosten ermitteln, die für das Speichern und Aufbereiten anfallen.
Neben der Nutzung von Regenwasser gibt es auch andere Varianten, wie du Trinkwasser sparen kannst.

 

Hier geht´s zu den Wasserspartipps! 

Wasserverbrauch - sinnvoll sparen

Wasser zu sparen, ist absolut sinnvoll. Insbesondere beim Warmwasser am Verbrauch zu sparen, ist aktiver Umweltschutz. Denn um das Wasser zu erwärmen, wird viel Energie benötigt. Nützlicher und effizienter als pauschal Wasser einzusparen, ist es, den eigenen Warmwasserverbrauch zu senken.

In Deutschland sind genügend Wasserressourcen vorhanden, sodass eigentlich niemand Wasser sparen müsste. Rohwasser aufzubereiten kostet jedoch Energie und Arbeitsaufwand. Darum wirkt sich ein geringer Wasserverbrauch positiv auf die Umwelt aus. Wird allerdings zu drastisch gespart, kann das die Kosten für das bereit gestellte Wasser in die Höhe treiben. Hinzu kommt ein zweiter Aspekt, der sich bei geringerem Wasserverbrauch negativ auf den Wasserpreis auswirkt: Ungefähr 80 Prozent aller Kosten der Wasser- und Abwasserunternehmen sind feste Kosten für Wasserwerke, Rohrnetze sowie Personal und kaum veränderbar. Denn unsere Kanalisation ist nicht auf den seit einigen Jahren sinkenden Wasserverbrauch ausgelegt. Dadurch kann es in Regionen, in denen die Bevölkerung zusätzlich noch schrumpft, dazu kommen, dass die Rohre nicht mehr richtig gespült werden und extra nachgereinigt werden müssen.

Wird weniger Wasser verbraucht, müssen die Kosten auf die geringere Kubikmeteranzahl umgelegt werden und der Mengenpreis steigt. Denn die Fixkosten der Wasserversorger bleiben die gleichen – auch bei geringerer Nachfrage.

 

EINIGE TIPPS ZUM WASSERSPAREN

Dusch-Sparkopf hilft Wasser sparen

Ein Dusch-Sparkopf hilft Wasser sparen: Da dem Wasser Luft beigemischt wird, verringert sich der Wasserdurchlauf und der Strahl behält trotzdem sein volles Volumen. Strahlregler an Wasserhähnen erzielen den gleichen Effekt.

Bad-, Küchen- und Sanitäreinrichtungen

Beim Neukauf von Bad-, Küchen- und Sanitäreinrichtungen solltest du Wert auf moderne, wassersparende Technik legen. Wenn auch in der Anschaffung etwas teurer - so sparst du damit Jahr für Jahr bares Geld.

WC-Spülkasten

Achte darauf, dass dein WC-Spülkasten über eine Stopptaste oder eine Sparspülfunktion verfügt.

Sonstiges

Nutze in einer Tonne aufgefangenes Regenwasser, um den Garten zu bewässern.

Das meiste Wasser verbrauchen Kraftwerke. Daher rät der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland: „Auch Stromsparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken."

 

WER CLEVER IST, SPARt mehr
  • Ein Trinkwassersprudler spart Haushaltsgeld und Kistenschleppen. Außerdem schmeckt das Trinkwasser spritziger.
  • Nimm deine Gewohnheiten unter die Lupe: Läuft beim Zähneputzen immer das Wasser? Lässt du viel Wasser ungenutzt in den Ausguss laufen, bis heißes Wasser kommt? Nicht benötigtes Wasser kannst du z. B. zum Blumengießen verwenden.
  • Aufpassen bei tropfenden Wasserhähnen. Ein tropfender Wasserhahn kostet bis zu 5.000 Liter Wasser im Jahr. Säubere einfach die Dichtung oder setze einen neuen Dichtungsring ein.
  • Überprüfe deinen Wasserzähler. Läuft er zu Zeiten, an denen keine Verbraucher aktiv sind (z. B. nachts), sollten du die Fehlerquelle suchen. Meist liegt es am tropfenden Wasserhahn, defekter Spülkasten, selten sind Rohrschäden.
  • Gib beim Kochen nur so viel Wasser in den Topf, wie du tatsächlich brauchst. Gleiches gilt für Wasserkocher.
  • Schalte nur gut gefüllte Waschmaschinen ein.
  • Wasche Geschirr im Becken oder in der Spülmaschine. Spülen unter fließendem Wasser verbraucht bis zu sieben Mal so viel Wasser.

 

Wieviel Wasser kostet ...

Jeder Deutsche nutzt am Tag durchschnittlich 123 Liter Wasser im Haushalt – in etwa die Wassermenge, die man für ein Vollbad benötigt. In Sachsen und Thüringen liegt der tägliche Wasserverbrauch mit 90 Litern täglich sogar weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Wer sich um die Kosten dafür Gedanken macht, kann sich beruhigt zurücklehnen: In Euro ausgedrückt, entsprechen diese 124 Liter rund 25 Cent.

So günstig ist dein Leben mit Wasser:

Für Duschen und Körperpflege verbraucht der Deutsche am Tag durchschnittlich 45 Liter, für die ca. 9 Cent fällig werden. Fürs Wäschewaschen muss der Durchschnittsdeutsche pro Tag mit ca. 3 Cent rechnen und das Bedienen der Toilettenspülung schlägt pro Tag mit ca. 6 Cent zu Buche. Noch weniger kostet das Bereiten von Essen und Getränken sowie das Geschirrspülen: Der Wasserverbrauch für Speisezubereitung und Getränke liegt bei ca. 5 Litern pro Tag und entspricht Wasserkosten von ca. 1 Cent, genauso wie das Spülen von Geschirr.

Einige Preise im Überblick:

1 Badewannenfüllung = ca. 28 Cent
1 Toilettenspülung = ca. 1 Cent
1 mal Händewaschen = ca. 0,5 Cent
1 mal Geschirr spülen = ca. 2 Cent

Wer muss Wasser sparen?

Bisher galt: Je weniger Wasser wir verbrauchen, desto besser. Doch ist das wirklich so? Was der Umwelt und dem Geldbeutel wirklich zugutekommt:

Literweise rauscht bestes Trinkwasser durch unsere Toiletten, wäscht dreckige Wäsche und wird großzügig auf dem heimischen Rasen verteilt. Eigentlich eine unglaubliche Verschwendung einer kostbaren und aufwendig aufbereiteten Ressource, oder? Aufrufe zum Wasser sparen haben die Menschen sensibilisiert und zeigen Wirkung: Innerhalb der letzten 20 Jahre sank der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen von 147 auf 123 Liter täglich. Wobei speziell die Sachsen und Thüringer mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 90 Litern täglich besonders sparsam sind.

Aber ist es tatsächlich sinnvoll, immer weniger zu verbrauchen? Genau das wird neuerdings angezweifelt. Selbst die Wasserunternehmen äußern Bedenken darüber, den Sparwahn noch weiter zu forcieren und sogar bei den Umweltschützern machen sich Zweifel breit.

Überdimensionierte Rohre: Wenn Sparsamkeit mehr Arbeit macht!

Unser Rohrleitungsnetz ist für ein reiches Wasserangebot und eine hohe Nachfrage ausgelegt. Bei einem drastisch sinkenden Verbrauch kann genau das zu ernsthaften Schwierigkeiten führen. Fließt zu wenig Trinkwasser durch die Rohre, kann die Qualität des Wassers leiden. Denn stagnierendes Trinkwasser, das über einen längeren Zeitraum in den Leitungen steht, kann sich qualitativ verschlechtern. Infolgedessen muss das Rohrnetz gespült werden.

Auch beim Abwasser kann übertriebene Sparsamkeit zu Problemen führen: Wird zu wenig Wasser durch die Abwasserkanäle gespült, bleiben z. B. Fäkalien liegen. Es entsteht Schwefelsäure und diese frisst Löcher in die Leitungen. Also müssen die Rohre mit Wasser gespült werden, um entstehende Reparaturkosten zu vermeiden.

Wasser um jeden Preis sparen, muss in Deutschland also niemand – verschwenden jedoch auch nicht. Wasser sparen bedeutet nämlich in der Regel auch Energie sparen – insbesondere, wenn es sich um Warmwasser handelt. Denn um das Wasser zu reinigen, ist ein hoher Energieaufwand nötig und die Abwasserentsorger sind meist die großen Stromverbraucher einer Kommune.

 

WOFÜR KANNST DU REGENWASSER IM HAUSHALT NUTZEN?

Regenwasser kann für die Toilettenspülung genutzt werden. Wichtig ist jedoch, dass das Trinkwasser mit Keimen in Berührung kommen darf. Daher dürfen Trinkwasser- und Regenwasserleitungen nicht miteinander verbunden sein. Sie stellen eine Gefahr für die öffentliche Wasserversorgung dar. Die Wasserzufuhr für die Toilettenspülung sollte daher mit einem separat angelegten Regenwasserleitungssystem erfolgen. Das für die Toilettenspülung genutzte Regenwasser muss in jedem Fall gezählt und die dafür notwendige Abwasserentsorgung gezahlt werden.

Eine weit verbreitete Möglichkeit, um Regenwasser im Haushalt zu nutzen, ist das Gießen im Garten. Da im Regenwasser kein Kalk ist, eignet es sich dazu sogar sehr viel besser als Trinkwasser. Pflanzen, die mit Regenwasser gegossen werden, können Mineralien besser aufnehmen.

 

Das könnte dich auch interessieren

X

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind technisch notwendig, während andere uns helfen, diese Website zu verbessern oder zusätzliche Funktionalitäten zur Verfügung zu stellen.